Die Natursteinheizung oder Marmorheizung hält sich nunmehr schon seit den 80er Jahren hartnäckig am Markt. Energiesparend, wartungsfrei, langlebig und günstig in der Anschaffung hatte schon damals diese Art der Heizung den rechten Charme zum Verkaufsrenner. Zunächst überwiegend von kleinen Vertrieblern mit viel Euphorie und in stundenlangen Verkaufsgesprächen an den Mann bzw. die Frau gebracht, haben erst in den späten 90ern die großen Konzerne dieses höchst interessante Heizsystem für sich entdeckt. Sogleich wurden mit einigen Produzenten Lieferverträge vereinbart, die es für den Endverbraucher seither fast unmöglich machen, direkt an einen ernstzunehmenden Hersteller dieser sagenhaften Natursteinheizungen heranzukommen.
Man hatte in den Anfängen beim Verkleiden eines Rippenheizkörpers mit Natursteinen entdeckt, dass sich das Raumklima allein durch diese optische Maßnahme gravierend veränderte. Was eigentlich ein alter Hut war, nämlich der fast vollständige Wegfall von Konvektionswärme wie beim guten alten Grundofen, hatte einen positiven Effekt auf Luftfeuchtigkeit, Wandtemperatur und damit auch auf das Wärmeempfinden der Menschen im Raum.
Es wurde in den darauffolgenden Jahren viel experimentiert um schlussendlich ein Produkt zu erhalten, wie es heute vielfach am Markt angeboten wird, nämlich eine Natursteinheizung ohne Rippen, sehr reduziert auf den Stein an sich und das Innenleben aus speziellen Heizdrähten und thermischen Sicherungen.
Eine integrierte "Rückstrahlplatte" zur Erhöhung der Strahlung in den Raum und zur Reduktion des Wärmeverlustes in die dahinterliegende Wand machten die Natursteinheizung zu einem ausgereiften Produkt, das sich in dieser Form kaum noch verbessern läßt.
Zwischenzeitlich kamen immer wieder Systeme mit aufgeklebten Heizleitern oder Heizplatinen auf den Markt, die sich jedoch nie lange behaupten konnten.
Was war der Grund dafür? - Wie immer der Preis! Um sich in der Herstellung einen wirtschaftlichen Vorteil zu verschaffen, versuchte man günstig zu produzieren. Das aufwändige Bearbeiten der Rohplatten durch Einfräsen von Rillen und Kanälen konnte man sich sparen, wenn man ein Heizelement vollflächig auf eine Rohplatte mit einem Kleber aufbrachte. Die Idee war gut. Die Praxis zeigte jedoch, dass sich die Hersteller von geklebten Systemen zahlreiche Reklamationen und den Unmut vieler Kunden einhandelten. Deren Heizungen zeigten schon bald Ablösungen der Heizplatinen und sogar komplette Ausfälle.
Heute hat man daraus gelernt und seriöse, ernstzunehmende Hersteller produzieren Natursteinheizungen mit auf der Rückseite eingefrästen Rillen, in denen ein Heizdraht mit einer speziell abgestimmten mineralischen Masse (meist Marmorzement) fest eingegossen ist. Eine anschließend rückseitig integrierte Dämmplatte verhindert Energieverluste in die direkt dahinterliegende Wand und spart wertvolle Energie. Natursteinheizungen mit Rückstrahlplatten können im Gegensatz zu weniger aufwändigen Produkten auch an Außenwänden angebracht werden.
Die besten und langlebigsten Natursteinheizungen oder Marmorheizungen bestehen aus einer drei Zentimeter starken Natursteinplatte mit eingefrästen Rillen in denen die Heizkabel verlegt sind. Die Platte sollte deshalb drei Zentimeter stark sein, damit die Fräsungen für die Heizkabel tief genug sind, um ein gleichmäßiges Aufheizverhalten ohne Verzug oder Verwindung der Natursteinheizung zu gewährleisten. Wie die Vergangenheit gezeigt hat, sollte man von geklebten oder laminierten Systemen besser die Finger lassen.
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