Donnerstag, 16. Dezember 2010

Gibt es einen Unterschied zwischen Infrarotheizung, Marmorheizung und Natursteinheizung?

Was denn nun? - Infrarotheizung, Marmorheizung oder Natursteinheizung wird sich der Laie fragen. Grundsätzlich liegt der Unterschied fast ausschließlich in der Vermarktung dieser Heizsysteme. Seit ca. 2006 findet man verstärkt Heizsysteme, die als sogenannte Infrarotheizungen mit einem enormen Werbeaufwand auf den Markt kommen möchten. Um sich von den Kollegen mit den Heizungen aus Naturstein abzuheben und weil es sich für den Verbraucher besser anhört mit "Infrarotwärme" zu heizen, als mit "Strahlungswärme" hatte sich schnell eine neue Sparte dieser Art zu heizen gefunden.

Bis auf wenige Ausnahmen, wo versucht wird, Naturstein mit Glas, Keramik oder anderen wärmespeichernden Stoffen zu verbinden, bestehen Natursteinheizungen oder Marmorheizungen grundsätzlich aus massivem Naturstein, wie er in der Natur vorkommt. Ein druchgehend homogenes Naturprodukt bis auf die Heizkabel und thermische Sicherungen im Inneren der Platten. Ein Unterschied zwischen Marmorheizung und Natursteinheizung besteht grundsätzlich nicht. Heizungen aus Granit müssten demnach auch Granitheizungen heissen.

Theoretisch arbeiten alle drei, egal ob Infrarotheizung, Marmorheizung oder Natursteinheizung nach dem gleichen Prinzip der Wärmeübertragung durch Strahlungswärme. Auf den Unterschied in der Praxis kommen wir gleich noch zu sprechen. Wärmeübertragung durch Strahlungswärme ist eine sehr gesunde und angenehme Art zu heizen, denn der menschliche Körper empfindet Strahlungswärme als sehr wohltuend. Temperaturen in strahlungsbeheizten Räumen werden höher empfunden, als in konvektiv (mit erwärmter Luft) beheizten Räumen. Das resultiert aus der Tatsache, dass sich alle raumumschließenden Flächen, einschließlich aller festen Stoffe im Raum durch die aufgenommene Wärmestrahlung der Infrarotheizung oder Natursteinheizung so lange erwärmen, bis die am Thermostat eingestellte Lufttemperatur im Zimmer erreicht ist. Die Wandtemperatur ist in strahlungsbeheizten Räumen immer höher als die Lufttemperatur und zwar deshalb, weil sich die Luft erst sekundär über die erwärmten Wände aufheizt. Bauphysikalisch bringt das entscheidende Vorteile: trockene Wand - dadurch besserer Dämmwert und keine Schimmelbildung. Es muss sogar weniger gelüftet werden. Das Raumklima ist wesentlich angenehmer als bei konvektiv beheizten Räumen.

Sogenannte Infrarotheizungen werden in ihrer Leistung oft niedriger ausgelegt als Natursteinheizungen oder Marmorheizungen. Warum? - Es geht wie immer um den Preis: Mit schwächer dimensionierten Heizungen lässt sich für den Verkäufer einfach mehr verdienen und ein schwach ausgelegtes Angebot erscheint im ersten Moment günstiger und attraktiver. Was fast immer verschwiegen wird, ist die Tatsache, dass schwach berechnete Heizungen wesentlich mehr Stunden heizen müssen, um den Raum auf Temperatur zu halten. Die tatsächlichen jährlichen Heizstunden einer richtig dimensionierten Natursteinheizung liegen erfahrungsgemäß niedriger, als bei unterdimensionierten Systemen.

"Infrarotheizungen" haben lediglich den vermeintlichen Vorteil, dass sie leicht und mobil sind - Mal ganz abgesehen von der Wertigkeit und Langlebigkeit, die eine Natursteinheizung einer Infrarotheizung entgegenzusetzen hat, sind zur Beheizung von Wohnräumen und ganzen Häusern jedoch Marmor- oder Natursteinheizungen die bessere Lösung. 

Schon seit jeher war es so, dass ein billiges Produkt letztendlich doch teurer ist.

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Die Natursteinheizung - Entwicklung und Akzeptanz am Markt

Die Natursteinheizung oder Marmorheizung hält sich nunmehr schon seit den 80er Jahren hartnäckig am Markt. Energiesparend, wartungsfrei, langlebig und günstig in der Anschaffung hatte schon damals diese Art der Heizung den rechten Charme zum Verkaufsrenner.  Zunächst überwiegend von kleinen Vertrieblern mit viel Euphorie und in stundenlangen Verkaufsgesprächen an den Mann bzw. die Frau gebracht, haben erst in den späten 90ern die großen Konzerne dieses höchst interessante Heizsystem für sich entdeckt.  Sogleich wurden mit einigen Produzenten Lieferverträge vereinbart, die es für den Endverbraucher seither fast unmöglich machen, direkt an einen ernstzunehmenden Hersteller dieser sagenhaften Natursteinheizungen heranzukommen.

Man hatte in den Anfängen beim Verkleiden eines Rippenheizkörpers mit Natursteinen entdeckt, dass sich das Raumklima allein durch diese optische Maßnahme gravierend veränderte. Was eigentlich ein alter Hut war, nämlich der fast vollständige Wegfall von Konvektionswärme wie beim guten alten Grundofen, hatte einen positiven Effekt auf Luftfeuchtigkeit, Wandtemperatur und damit auch auf das Wärmeempfinden der Menschen im Raum.

Es wurde in den darauffolgenden Jahren viel experimentiert um schlussendlich ein Produkt zu erhalten, wie es heute vielfach am Markt angeboten wird, nämlich eine Natursteinheizung ohne Rippen, sehr reduziert auf den Stein an sich und das Innenleben aus speziellen Heizdrähten und thermischen Sicherungen.

Eine integrierte "Rückstrahlplatte" zur Erhöhung der Strahlung in den Raum und zur Reduktion des Wärmeverlustes in die dahinterliegende Wand machten die Natursteinheizung zu einem ausgereiften Produkt, das sich in dieser Form kaum noch verbessern läßt.

Zwischenzeitlich kamen immer wieder Systeme mit aufgeklebten Heizleitern oder Heizplatinen auf den Markt, die sich jedoch nie lange behaupten konnten.
Was war der Grund dafür? - Wie immer der Preis! Um sich in der Herstellung einen wirtschaftlichen Vorteil zu verschaffen, versuchte man günstig zu produzieren. Das aufwändige Bearbeiten der Rohplatten durch Einfräsen von Rillen und Kanälen konnte man sich sparen, wenn man ein Heizelement vollflächig auf eine Rohplatte mit einem Kleber aufbrachte. Die Idee war gut. Die Praxis zeigte jedoch, dass sich die Hersteller von geklebten Systemen zahlreiche Reklamationen und den Unmut vieler Kunden einhandelten. Deren Heizungen zeigten schon bald Ablösungen der Heizplatinen und sogar komplette Ausfälle.

Heute hat man daraus gelernt und seriöse, ernstzunehmende Hersteller produzieren Natursteinheizungen mit auf der Rückseite eingefrästen Rillen, in denen ein Heizdraht mit einer speziell abgestimmten mineralischen Masse (meist Marmorzement) fest eingegossen ist. Eine anschließend rückseitig integrierte Dämmplatte verhindert Energieverluste in die direkt dahinterliegende Wand und spart wertvolle Energie. Natursteinheizungen mit Rückstrahlplatten können im Gegensatz zu weniger aufwändigen Produkten auch an Außenwänden angebracht werden.

Die besten und langlebigsten Natursteinheizungen oder Marmorheizungen bestehen aus einer drei  Zentimeter starken Natursteinplatte mit eingefrästen Rillen in denen die Heizkabel verlegt sind. Die Platte sollte deshalb drei Zentimeter stark sein, damit die Fräsungen für die Heizkabel tief genug sind, um ein gleichmäßiges Aufheizverhalten ohne Verzug oder Verwindung der Natursteinheizung zu gewährleisten. Wie die Vergangenheit gezeigt hat, sollte man von geklebten oder laminierten Systemen besser die Finger lassen.

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